Microsoft will Xbox Game Pass auf PlayStation- und Nintendo-Konsolen
Microsoft hat seinen Xbox Game Pass-Dienst auf verschiedene Plattformen ausgeweitet, darunter PCs, Mobilgeräte und sogar Smart-TVs. Aber was ist mit den anderen großen Konsolenherstellern Sony und Nintendo? Laut einem aktuellen Interview mit Phil Spencer, Chef von Xbox, Microsoft ist daran interessiert, den Xbox Game Pass auch auf PlayStation- und Nintendo-Konsolen zu bringen.
In einem Interview mit The Verge sagte Spencer, er wolle, dass Xbox Game Pass „so allgegenwärtig wie Netflix“ sei und dass er offen für Gespräche mit Sony und Nintendo über die Integration des Dienstes in ihre Ökosysteme sei. Er sagte, er glaube, dass Gamer auf verschiedenen Geräten Zugriff auf ihre Spiele und Abonnements haben sollten und dass er die Hardware- und Softwareauswahl anderer Unternehmen respektiere.
Spencer erkannte auch die Herausforderungen und Komplexität eines solchen Schritts an und sagte, dass er viel Zusammenarbeit und Verhandlungen zwischen den beteiligten Parteien erfordern würde. Er sagte, er verstehe, dass Sony und Nintendo ihre eigenen Strategien und Visionen für ihre Plattformen hätten und dass er nicht versuche, ihnen seine eigene Agenda aufzuzwingen. Er sagte, er sei bereit, mit ihnen zusammenzuarbeiten, um eine für beide Seiten vorteilhafte Lösung zu finden, die ihre Marken und Werte respektiert.
Xbox Game Pass ist ein Abonnementdienst, der gegen eine monatliche Gebühr Zugriff auf mehr als 100 Spiele bietet. Der Service umfasst auch Neuerscheinungen aus Microsofts eigenen Studios wie Halo, Forza und Gears of War. Darüber hinaus können Xbox Game Pass-Abonnenten Spiele über xCloud, eine Cloud-Gaming-Technologie, die auf den Azure-Servern von Microsoft läuft, auf ihre Mobilgeräte streamen.
Der Xbox Game Pass wurde von Kritikern und Verbrauchern gleichermaßen für seinen Wert und seine Vielfalt gelobt und gilt als großer Wettbewerbsvorteil für Microsoft auf dem Konsolenmarkt. Der Dienst hat derzeit mehr als 25 Millionen Abonnenten weltweit und wird voraussichtlich weiter wachsen, da dem Katalog weitere Spiele hinzugefügt werden.
Allerdings sind nicht alle vom Xbox Game Pass begeistert. Einige Entwickler und Herausgeber haben Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen des Dienstes auf Spieleverkäufe und -einnahmen sowie auf die Qualität und Vielfalt der Spiele geäußert. Einige haben argumentiert, dass der Xbox Game Pass Spiele entwertet, indem er sie zu einem niedrigen Preis anbietet, und dass er Entwickler dazu anregt, Spiele zu entwickeln, die eher auf Engagement als auf Innovation ausgelegt sind. Einige haben auch vorgeschlagen, dass Xbox Game Pass zu einem Monopol oder einer Homogenisierung der Spielebranche führen könnte, in der nur Spiele überleben würden, die zum Modell des Dienstes passen.
Microsoft hat auf diese Kritik mit der Aussage reagiert, dass der Xbox Game Pass sowohl für Entwickler als auch für Gamer von Vorteil sei, da er mehr Bekanntheit und Einnahmemöglichkeiten für Spiele sowie mehr Auswahl und Komfort für Gamer biete. Microsoft hat außerdem erklärt, dass es unterschiedliche Geschäftsmodelle und kreative Visionen für Spiele unterstützt und dass es sich nicht in die Entwicklung oder Preisgestaltung von Spielen in seinem Dienst einmischt.
Die Möglichkeit, dass der Xbox Game Pass auch auf PlayStation- und Nintendo-Konsolen erhältlich sein wird, ist noch ungewiss, da er von vielen Faktoren und Variablen abhängt. Es ist jedoch klar, dass Microsoft ehrgeizig und zuversichtlich in seinen Dienst ist und ihn als einen wichtigen Teil seiner Zukunft im Gaming-Bereich ansieht. Es bleibt abzuwarten, ob Sony und Nintendo diese Vision teilen werden oder nicht.
Microsoft hat eine mutige Vision für seinen Game Pass-Dienst: Er soll auf allen Bildschirmen und Geräten verfügbar sein, auf denen das Spiel gespielt werden kann, auch auf denen seiner ehemaligen Konkurrenten Sony und Nintendo.
Dies gab Xbox-CFO Tim Stuart auf dem Wells Fargo TMT 2023 Summit in Kalifornien bekannt, wo er die Auswirkungen der Activision Blizzard-Übernahme auf das Gaming-Geschäft von Microsoft erörterte.
Stuart sagte, die Mission von Microsoft sei es, seine First-Party-Spiele und Abonnementdienste auf alle Bildschirme zu bringen, von Smart-TVs über Mobilgeräte bis hin zu PlayStation- und Nintendo-Konsolen. Er sagte, dies würde die Reichweite und Beteiligung des Gaming-Ökosystems von Microsoft erweitern und die Rentabilität der Gaming-Abteilung steigern.
Stuart erklärte, dass Activision Blizzard-Spiele wie Call of Duty und World of Warcraft mittlerweile zu erstklassigen Erstanbieterprodukten für Microsoft geworden seien und nicht zu den margenschwachen Drittanbieterprodukten, die das Unternehmen in seinem Store verkaufte. Er sagte, dies würde die Margen und Einnahmen von Microsoft erhöhen und mehr Möglichkeiten für Cross-Play und Cross-Progression zwischen Plattformen schaffen.
Stuart sagte außerdem, dass Microsoft weiterhin Activision Blizzard-Spiele auf anderen Plattformen unterstützen wird, sofern die Plattforminhaber dies zulassen. Er sagte, dass Microsoft die bestehenden Verträge und Vereinbarungen respektiere, die Activision Blizzard mit anderen Parteien hat, und eine gute Beziehung zur Spielebranche pflegen möchte.
Stuarts Kommentare deuten darauf hin, dass Microsoft nicht daran interessiert ist, einen Walled Garden für seinen Game Pass-Dienst zu schaffen, sondern vielmehr daran, eine allgegenwärtige und zugängliche Gaming-Plattform zu schaffen, die mehr Spieler erreichen und mehr Wert bieten kann. Es wurden jedoch keine Details dazu bekannt gegeben, wie und wann Microsoft Game Pass auf PlayStation- und Nintendo-Geräte einführen will oder ob diese Plattformbesitzer bereit wären, bei diesem Vorhaben mit Microsoft zusammenzuarbeiten.