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Microsofts Open-Source-Liebesfest geht weiter: Beitritt zur Linux Foundation

Microsoft hat einen weiteren Schritt unternommen, um die Open-Source-Gemeinschaft zu unterstützen. Das Unternehmen wurde Platin-Mitglied der Linux Foundation, einer gemeinnützigen Organisation, die die Entwicklung des Linux-Betriebssystems und anderer Open-Source-Projekte fördert und unterstützt. Dieser Schritt spiegelt das kontinuierliche Engagement von Microsoft wider, mit der Open-Source-Gemeinschaft zusammenzuarbeiten und zu deren Wachstum und Innovation beizutragen.

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Microsoft hat sich in den letzten Jahren zunehmend in der Open-Source-Welt engagiert und einige seiner eigenen Softwareprojekte unter Open-Source-Lizenzen veröffentlicht, wie z.B. .NET Core, PowerShell, Visual Studio Code und TypeScript. Außerdem hat Microsoft GitHub übernommen, die größte Plattform für das Hosting und die Zusammenarbeit bei Open-Source-Projekten, und ist eine Partnerschaft mit Canonical, dem Unternehmen hinter Ubuntu Linux, eingegangen, um die Ausführung von Linux-Anwendungen unter Windows 10 zu ermöglichen.

Durch den Beitritt zur Linux Foundation erhält Microsoft einen Sitz im Vorstand und kann sich an verschiedenen Initiativen und Arbeitsgruppen innerhalb der Organisation beteiligen. Microsoft wird außerdem die Entwicklung von Linux und anderen Open-Source-Technologien unterstützen können, die für seine Plattformen für Cloud Computing, künstliche Intelligenz und Edge Computing grundlegend sind.

Microsofts Open-Source-Liebesfest geht weiter: Beitritt zur Linux Foundation

Microsoft ist seit einigen Jahren auf dem Weg, sich Open Source und Linux zu eigen zu machen, nach einer langen Geschichte der Rivalität und Opposition. Am Mittwoch machte das Unternehmen einen weiteren wichtigen Schritt in diese Richtung, indem es der Linux Foundation beitrat, einer Organisation, die die Entwicklung des Linux-Kernels und anderer Open-Source-Projekte unterstützt.

Microsoft kündigte außerdem die öffentliche Betaversion von SQL Server auf Linux an, der lang erwarteten Portierung seiner beliebten relationalen Datenbanksoftware, die erstmals im März vorgestellt wurde. Linux-Entwickler können auch die Beta-Version von Azure App Service testen, einer Cloud-Plattform, die die Verwaltung von Web- und mobilen Anwendungen vereinfacht.

Diese Initiativen sind Teil der laufenden Bemühungen von Microsoft, Linux und Open Source auf vielfältige Weise zu unterstützen. Microsoft-CEO Satya Nadella erklärte 2014, dass das Unternehmen Linux liebt, und seither haben wir immer wieder Beweise dafür gesehen.

Microsoft tritt der Linux Foundation als Platin-Mitglied bei

Microsoft hat bekannt gegeben, dass es Platin-Mitglied der Linux Foundation wird, der höchsten Mitgliedsstufe der Organisation. Das bedeutet, dass Microsoft jährlich 500.000 $ zur Unterstützung der Entwicklung und Förderung von Linux und anderen Open-Source-Projekten beisteuern wird. Microsoft wird außerdem neben anderen Platin-Mitgliedern wie Intel, Oracle, Samsung und IBM einen Sitz im Vorstand der Foundation erhalten.

Der Schritt ist ein Zeichen für Microsofts wachsende Akzeptanz von Open Source, da das Unternehmen mehr seiner eigenen Software unter offenen Lizenzen veröffentlicht, mit Linux-Entwicklern bei Projekten wie Azure, Visual Studio Code und .NET Core zusammenarbeitet und Linux auf seiner Cloud-Plattform und seinen Geräten unterstützt.

Jim Zemlin, geschäftsführender Direktor der Linux Foundation, begrüßte Microsofts Entscheidung in einer Pressemitteilung und sagte, er erwarte, dass Microsoft «seine Beteiligung und sein Engagement für die offene Entwicklung intensivieren» werde.

Diese Ankündigung mag jedoch für einige überraschend kommen, wenn man bedenkt, dass es in der Vergangenheit zu Feindseligkeiten zwischen Microsoft und Linux gekommen ist. Im Jahr 2009 beschuldigte Zemlin Microsoft, «Linux heimlich anzugreifen», nachdem es eine Gruppe von Linux-bezogenen Patenten an einen Patent-Troll verkauft hatte. Microsoft wiederum griff Linux an. Der ehemalige CEO Steve Ballmer nannte das Betriebssystem vor 15 Jahren ein «Krebsgeschwür».

Doch trotz dieser Konflikte gab es auch Anzeichen für eine Zusammenarbeit zwischen den beiden Seiten, selbst in einer Zeit, in der Microsoft Linux gegenüber eher feindselig eingestellt war.

Im Jahr 2008 erklärte Zemlin gegenüber InfoWorld, dass er einen Ort schaffen wollte, an dem Entwickler daran arbeiten können, Linux mit Microsoft-Produkten kompatibler zu machen. Er sagte, er wolle dies auf eine Open-Source-Basis tun, die nicht an einen bestimmten Vertrag oder eine Vereinbarung gebunden sei.

Es scheint, dass Microsoft sich diese Vision zu eigen gemacht hat und bereit ist, mit der Linux-Gemeinschaft auf eine offenere und kooperativere Weise zusammenzuarbeiten. Das ist eine gute Nachricht sowohl für Linux- als auch für Microsoft-Anwender, denn sie können von einer größeren Interoperabilität, Innovation und Auswahl in der Softwarebranche profitieren.